Statement: Solidarität mit Israel!

Es scheint unglaublich, mit welchen Thematiken man sich im Jahre 2017 als Studierende der Goethe Universität – gerade der Goethe Universität! – noch immer auseinandersetzen muss. Doch anlässlich der heute direkt am Eingang zum IG-Farben-Campus stattgefundenen Aktion der antizionistischen Gruppe „Free Palestine FFM“, wird es anscheinend höchste Zeit sich wieder mal eindeutig zu positionieren.


Dass eine solche Gruppierung sich in der Nähe der Universität auf eine derartig unreflektierte Art und Weise mit der Situation innerhalb der palästinensischen Gebiete auseinandersetzt, halten wir für nicht hinnehmbar. Besonders die räumliche Nähe dieser Aktion zum ehemaligen Firmensitz der IG Farben, ein Konzern der intensiv in die Organisation des Holocaust involviert war, zeugt von einer unheimlichen Geschichtsvergessenheit von Seiten der Gruppe „Free Palestine FFM“.

Sowohl wird bei dieser Art der Kritik die Hamas stark verharmlost, besonders fällt jedoch das Spannungsfeld, in dem sich Israel vom Moment seiner Gründung an befindet, absichtlich unter den Tisch.  Diese Art der Darstellung der Situation Israels ist ein deutliches Zeichen des Vorhandenseins starker antisemitischer Klischees im Gedankengut dieser Gruppe und ihrer Unterstützer*Innen.  Die beschriebene Aktion der Gruppe „Free Palestine FFM“ halten wir in diesem Kontext nicht nur für extrem gefährlich, sondern auch für einen Affront gegenüber der historischen Verantwortung, die wir insbesondere als Deutsche aber gerade auch als Studierende der Goethe-Universität innehaben.


Die herausragende Bedeutung des Staates Israels als Schutzraum für Jüd*innen und Juden aus aller Welt ist unbedingt anzuerkennen, gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder in der Mitte der Gesellschaft salonfähig wird. Insofern sprechen wir uns als Juso-Hochschulgruppe zur bedingungslosen Solidarität gegenüber Israel aus und werden uns in sämtlichen universitären Gremien dafür einsetzen, dass von Seiten der Universität derartige Stände in Zukunft aufs Schnellste geräumt werden.