Wann? 5. bis 8. Februar, jeweils von 9 bis 15 Uhr
Wo? Campus Bockenheim: Vorraum Cafeteria/Sozialzentrum
IG-Farben-Campus (Westend): Hörsaalzentrum, Erdgeschoss Foyer
Campus Riedberg: Max-von-Laue-Str. 9, Erdgeschoss, vor der Mensa
Campus Niederrad: Universitätsklinikum, Seminarraum S20-5 im Erdgeschoss (zugängig aus dem Foyer)
Juso Hochschulgruppe wählen!
Wir, die Juso-Hochschulgruppe, sind Student*innen verschiedener Fachbereiche, die sich für eine kritische, soziale und ökologische Gestaltung der Universität einsetzen. Wir verstehen uns als linke, kritische und feministische Hochschulgruppe. Sexismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft und an unserer Hochschule. Unser Ziel ist die Verbesserung der Studienbedingungen und langfristig die Herstellung von Chancengleichheit für alle Student*innen, unabhängig von Herkunft und Hintergrund.
Seit Jahren kämpfen wir gegen Selektionsmechanismen im Bildungssystem und engagieren uns in verschiedensten Gremien, Fachschaften, dem Senat und im AStA erfolgreich für die Belange der Studierendenschaft. So haben wir beispielsweise die Einführung des Kulturtickets initiiert, durch das Studierende mit ihrer Goethe-Card kostenlos in alle städtischen Museen gehen können. Derzeit arbeiten wir an der Ausweitung des Kulturtickets und dem Ausbau der Psychosozialberatung.
Trotzdem bleibt viel zu tun:
Die Wohnraumsituation in Frankfurt ist katastrophal. Ein Zimmer ist hier verdammt teuer, geschweige denn eine eigene Wohnung.
- Damit Student*innen nicht vor den Hörsälen campen müssen, setzen wir uns öffentlichkeitswirksam für mehr bezahlbaren Wohnraum ein und werden das Protestcamp für wohnungslose Erstsemester auch in Zukunft federführend mitorganisieren. Statt in Prestigeobjekte müssen Stadt und Land endlich in sozialen Wohnungsbau investieren und die Zuschüsse für geförderte Wohnheimplätze erhöhen.
- Das offenkundige Problem, dass Studierende ihr Studium nicht in Regelstudienzeit absolvieren können, da sie ein Drittel ihrer Zeit mit Arbeiten verbringen müssen, um die hohen Frankfurter Lebenshaltungskosten stemmen zu können, ist uns bewusst. Insbesondere BAföG-Empfänger*innen stehen unter einem enormen Leistungsdruck. Schaffen sie es nicht genügend Creditpoints zu sammeln, verlieren sie ihren BAföG-Anspruch. Eine unfassbare Ungerechtigkeit! Deswegen fordern wir eine umfassende BAföG-Reform: das Ende der Regelstudienzeit und die Anpassung der Wohnpauschale sind längst überfällig.
Es ist 2018 und noch immer sind Frauen* in der Gesellschaft benachteiligt.
- Wir kämpfen gegen eingerostete Rollenbilder und festgesetzte Klischees. Zudem setzen uns für die Förderung von Akademikerinnenkarrieren, mehr Kitaplätze, bessere Bedingungen für ein Studium mit Kind und mehr Ressourcen für Beratung und Gleichstellung
Auch bei den Studienbedingungen gibt es dringenden Handlungsbedarf.
- Die Verbesserung der Call-a-Bike-Konditionen umgesetzt zu haben, reicht uns noch nicht. Die Nutzung des landesweit gültigen subventionierten 365 €-Ticket darf nicht länger auf Schüler*innen beschränkt sein, sondern muss auch für Student*innen möglich sein. Zudem fordern wir die Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags von 50 € pro Semester.
- In der Vergangenheit haben wir bereits Verbesserungen in Studienordnungen und die Zulassungsfreiheit einiger Masterstudiengänge Trotzdem gibt es weiterhin großen Verbesserungsbedarf bei der Studierbarkeit vieler Bachelor- und Masterstudiengänge. Der Druck, den Bologna auf Studierende ausübt, darf nicht hingenommen werden. Eine ausgeglichene Arbeits- und Prüfungsbelastung sowie eine bessere Heranführung an wissenschaftliches Arbeiten statt fortschreitender Verschulung des Studiums sind längst überfällig. Für uns steht fest: Studiengänge müssen studierbar sein und dubiose Zulassungskriterien abgeschafft werden. Deshalb setzen wir uns auch für die Einführung von Wiederholungsklausuren für alle Fächer und in jedem Semester ein.
- Bildung muss frei von wirtschaftlichen Interessen und Zwängen sein. Deshalb stehen wir für die Freiheit der Forschung und Lehre von Marktprinzipien ein. Um diese Freiheit zu gewähren, muss der Einfluss der Kapitalgeber*innen eingedämmt werden. Dem Drittmittelunwesen muss ein Ende bereitet und unabhängige Forschung ausgebaut werden. Besonders problematisch sehen wir die verpflichtenden Anschlussfinanzierungen, die die Universität leistet, um eine gestiftete Professur weiter zu finanzieren.
- Auch die Arbeitsbedingungen an der Hochschule gilt es zu verbessern. Dafür muss eine faire Bezahlung und vertraglich gerechte Anstellung der Hilfskräfte umgesetzt werden.
- Die Bibliotheks- und Mensaöffnungszeiten entsprechen nicht den Lebens- und Lernbedingungen von Student*innen. Wir haben zwar bereits die erweiterte Öffnung der PEG-Bibliothek und das Bereitstellen weiterer Lernräume in der Prüfungsphase durchgesetzt, doch das ist noch nicht genug. Deshalb setzen wir uns weiterhin für verlängerte Öffnungszeiten der Bibliotheken und die Einführung einer Abendmensa sowie für günstige Mensapreise und einen Ausbau des veganen und vegetarischen Angebots ein.
- Im AStA haben wir die finanziellen Zuschüsse an die Fachschaftenkonferenz erhöht und werden studentische und politische Projekte auch weiterhin unterstützen.
Manchmal hat man das Gefühl, der Riedberg wird vergessen.
- Wir versuchen alle Campus im Blick zu haben. Sei es der Riedberg-, Bockenheim-, Niederrad- oder IG-Farben-Campus: Wir konzentrieren uns nicht auf eine bestimmte Gruppe, sondern haben das Ganze im Blick. Damit euer Campus nicht wie Silent Hill endet, setzen wir uns auf allen Campus für die Schaffung und Aufrechterhaltung von studentischen Freiräumen Cafés und Kneipen ein. Im AStA engagiert sich z.B. unsere Riedberg-Referentin gezielt für mehr studentisches Leben auf dem Riedberg.
Diese und weitere Ziele wollen wir gemeinsam mit und für Euch erreichen. Wir stehen für einen kampagnen- und bündnisfähigen AStA, der Euch erfahren gegenüber dem Präsidium, den Verkehrsverbünden, der Stadt und dem Land vertritt und dabei bei Bedarf auch öffentlichkeitswirksamen Druck aufbaut.